windrichtungsgeber
wir kommen dem endmodell immer näher:
es funktioniert!
am wochenende haben wir den test gewagt und unser arbeitsmodell mit auf ein segelboot genommen. denn bis jetzt fiel es uns noch ein wenig schwer, zu glauben, dass wind ausreichend ist, um unsere module zu bewegen. aber wir wurden vom gegenteil überzeugt! es hat super funktioniert. der wind war sogar so stark, dass uns die membran von unserem modell abgegangen ist, weshalb wir leider kein video drehen konnten. aber für uns steht nun fest: wir brauchen keine skepsis mehr zu haben.
so soll es nun funktionieren
am äußeren hat sich erst einmal nichts mehr groß verändert. aber die sensorik ist nun eine andere! nicht die wärme soll mehr der auslöser für die bewegung der einzelnen öffnungen sein, sondern der wind. damit vermeidet man vor allem unnötige mechanismen, die die module mit einander verbinden sollten. jede blüte hat lediglich am hinteren teil eine kleine verlängerung, die mit einer membran verbunden ist. diese membran (im bild blau) soll mit hilfe des windes gegen die module drücken und somit eine pulsierende bewegung im inneren des gewölbes entfachten. der hingucker schlecht hin. so kommt nicht nur mehr licht ins rauminnere (in die kuppel), man kann auch deutlich wahrnehmen, aus welcher richtung der wind nun eigentlich kommt und das ohne hässlichen wetterhahn. und unabhängig davon entsteht ein spektakulärer raumeindruck! durch die farbe der membran (in unserem fall handelt es sich vorerst um ein segeltuch) kann man so auch unterschiedliche stimmungen erzeugen.
ähnlich wie beim amerikanischen pavillon auf der expo 1967 in montreal von buckminster fuller habe auch wir vor, unsere sechsecke (je mit 7 blütenmodulen bestückt) mit einander zu einer kleinen kuppel zu verbinden. zu den vorteilen dieser kuppelstruktur gehört, dass sie selbstragend ist und den darunter liegenden raum stützenfrei überspannt. das könnten wir uns zugunsten machen und nachempfinden/nachbauen.
ein in dem blütenmodul integrierter metallstab (siehe video) und eine daran befestigte angelschnurr sind mit einem stab verbunden, der sich an den seiten der blüten befindet. durch drücken an letzterem öffnet sich die blüte bis zum popeffekt.
mit dieser konstruktion lassen sich einfach mehrere blüten von hinten miteinander koppeln und es ermöglicht somit eine gleichzeitige öffnung der Module durch einmaliges drücken (aber nur bei gleichzeitiger Bewegung aller stäbe).
während des herumprobierens kamen uns die automatischen fensteröffner, die vor allem in gewächshäusern zu finden sind, in den sinn. vorteil daran ist, dass sie schon bei „normaler“ wärme reagieren, denn selbst ein leichter, aber warmer sonnenstrahl kann den öffner in bewegung setzen. antriebskraft ist ein kolben, der durch eine volumenausweitende mischung herausgeschoben wird. aber dieses gemisch braucht natürlich eine weile, bis die temperatur überall gleich hoch ist und die ausdehnung beginnen kann. zugfedern sorgen wiederum für die schließung …
vielleicht hilft uns diese konstruktion bei unseren überlegungen weiter. nun denn, durch ausprobieren erfährt man am besten, ob etwas funktioniert oder nicht.
über ein sich hinter der wand versteckendes system soll es möglich sein, die blüten gesteuert zu öffnen und wieder zu schließen. dabei gilt es noch herauszufinden, wie viele module gleichzeitig funktionieren und/oder ob eine art rhythmus eingebaut werden könnte.